Christian Sauter

Abzug aus Afghanistan

Die NATO möchte, angeführt von den USA, am 1. Mai nach fast 20 Jahren mit dem Abzug der Truppen aus Afghanistan beginnen. Bis zum symbolträchtigen 11. September planen die USA den Abzug abzuschließen, die Minister der NATO-Partner nannten kein Zieldatum, vereinbarten jedoch einen Abzug innerhalb von wenigen Monaten. Vergangenen Monat hat der Bundestag das Mandat auf Antrag der Bundesregierung erst verlängert. Mit dem Abzug der USA wäre jedoch eine Fortsetzung des Bundeswehreinsatzes unverantwortlich, da ohne sie z. B. dringend notwendige Luftunterstützung zur Verteidigung und medizinische Fähigkeiten fehlen. „Ich begrüße den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan ausdrücklich. Nun muss eine detaillierte Abschluss-Evaluation des Einsatzes erfolgen“, kommentiert Christian Sauter die Entscheidung. Es müssten alle Fakten auf den Tisch und der Zielerreichungsgrad unter Einbezug von Mitteleinsatz und militärischen sowie zivilen Verlusten gemessen werden, betont Sauter. Hinsichtlich der Durchführung des Abzugs begrüße er den Entschluss der Bundeswehr, im Falle von möglichen Angriffen seitens der Taliban gegen die internationalen Truppen ab dem 1. Mai zum Schutz zügig zusätzliches Personal und schweres Gerät wie Mörser an den Hindukusch zu verlegen.