Bundeswehr-Einsatz nach dem Putsch in Mali

Auch nach dem zweiten Militärputsch binnen eines Jahres hält die Bundesregierung am Einsatz der Bundeswehr in Mali fest. Derzeit sind über 1000 deutsche Soldaten vor Ort. Ziel des Einsatzes ist es, an der Seite Frankreichs den Vormarsch von Islamisten in der Sahelzone zu stoppen. Frankreich erwägt den Abzug seiner Truppen, falls sich das Land nach dem Putsch in Richtung eines radikalen Islamismus entwickeln sollte. Die Bundesregierung betonte, dass eine Destabilisierung der Sahel-Staaten durch den islamistischen Terrorismus direkte humanitäre Auswirkungen für Millionen von Menschen habe. Das weitere Engagement sei Christian Sauter zufolge nun von der Entwicklung in Mali abhängig: „Die Bundeswehr darf weder eine islamistische Regierung noch die Putschisten aktiv unterstützen.“ Stattdessen müsse Druck ausgeübt werden, dass der Transitionsprozess hin zu einer demokratisch legitimierten Regierung konsequent fortgeführt werde.