Christian Sauter

Bundeswehreinsätze in Mali und im Kosovo im Bundestag

In dieser Woche wurden im Bundestag zwei Bundeswehreinsätze debattiert. Sowohl bei KFOR im Kosovo wie auch bei MINUSMA in Mali sind deutsche Soldaten daran beteiligt, die Stabilität und den Frieden im Land zu unterstützen. Jedoch könnten die Missionen nicht unterschiedlicher sein. Anfänglich waren bis zu 8.000 Soldaten der Bundeswehr im Kosovo. Aufgrund des voranschreitenden Friedensprozesses sind noch rund 70 vor Ort. In Mali wurde die Obergrenze für deutsche Soldaten seit 2013 hingegen deutlich erhöht. In den letzten Jahren nahm die Gewalt im Land immer weiter zu. Mit dem Abzug der französischen Soldaten im August 2022 endete auch die Anti-Terror-Operation Barkhane. Derzeit ist es durch die vielen Terroranschläge die gefährlichste Mission der Vereinten Nationen. Das deutsche Kontingent, das primär für Aufklärung zuständig ist, wird seit Monaten in der Ausübung ihrer Aufgaben eingeschränkt. Da die deutschen Drohnen nicht eingesetzt werden dürfen, ist der Bewegungsradius der Aufklärungskräfte limitiert. „Ziel ist es, möglichst schnell und geordnet alle deutschen Soldaten aus Mali nach Hause zu holen. Wenn möglich, ist auch ein noch schnellerer Abzug aus meiner Sicht denkbar. Der Abzug ist auch deshalb folgerichtig und notwendig, da die Regierung in Mali zunehmend den Einsatz torpediert hat“, betont Christian Sauter.