BSW, SPD und CDU: Zugangshürden für Jugendoffiziere
Die Regierungsparteien in Brandenburg und Thüringen möchten den Zugang von Jugendoffizieren der Bundeswehr in Schulen strenger reglementieren. Sie halten in ihren Koalitionsverträgen fest: „Eine Nachwuchswerbung der Bundeswehr kann in der Unterrichtszeit, aber nicht im Unterricht stattfinden.“ bzw. „Der Unterricht darf keine Werbeplattform für eine berufliche Zukunft bei der Bundeswehr sein.“ Die Aussagen suggerieren ein falsches Verständnis der Aufgabe von Jugendoffizieren. Deren Aufgabe ist nicht Nachwuchsgewinnung, sondern Informationsweitergabe. Zusammen mit den Schülern soll über den Auftrag der Bundeswehr und die sicherheitspolitische Lage diskutiert werden. Dabei ist es auch möglich, Vertreter der Zivilgesellschaft hinzuziehen. „Den Jugendoffizieren den Zugang zu den Schulen zu erschweren, ist vollkommen inakzeptabel. Das BSW sowie die SPD und CDU scheinen über die Funktion der Jugendoffiziere im Unwissen zu sein“, kritisiert Christian Sauter. Wie es anders geht, zeigen die neun Bundesländer, die Kooperationsvereinbarungen mit der Bundeswehr zur Arbeit der Jugendoffiziere geschlossen haben.