Christian Sauter

P-3C Orion: Interimslösung weiter unklar

Die Bundesregierung betont weiterhin, dass sie eine Entscheidung über die Nachfolge des Seefernaufklärers P-3C Orion noch in dieser Legislaturperiode treffen möchte. Dies geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage Christian Sauters hervor. Eine zeitnahe Entscheidung ist dringend notwendig, da die Bundesregierung an anderer Stelle zugibt, dass ab 2023 nur zwei von ursprünglich acht Einheiten nutzbar seien. Das als Nachfolger in Frage kommende System C-295 von Airbus sei der P-3C Orion technologisch im Gegensatz zum Modell P-8A Poseidon erkennbar unterlegen, führt die Regierung weiter aus. Für letzteres System liegt ein Angebot der USA vor, Deutschland fünf Einheiten für 1,5 Mrd. Euro zu verkaufen. Gleichzeitig schreibt die Bundesregierung, dass sie mindestens sechs Einheiten zur Gewährleistung aller Verpflichtungen benötige. „Die Bundesregierung möchte bewusst weniger Seefernaufklärer beschaffen als die Marine zur Auftragserfüllung benötigt“, kritisiert Sauter. Die Verpflichtungen zeigen bereits jetzt, dass eine höhere Stückzahl benötigt wird.